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Warum Native Nations eigene Glücksspiel-Lizenzen vergeben dürfen

  • 10 Minuten Lesezeit
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Glücksspiellizenzen der Native Nations: Herkunft, Bedeutung und Auswirkungen

Sind dir in Online Casinos schon einmal Lizenzen aufgefallen, von denen dir nicht sofort klar war, aus welchem Land sie stammen? Hinter manchen dieser Genehmigungen stehen sogenannte Native Nations vom nordamerikanischen Kontinent. Insbesondere Kanada spielt dabei eine besondere Rolle.

Manche Spieler fragen sich, wie solche Genehmigungen funktionieren und warum sie überhaupt anerkannt werden. Für indigene Völker gelten in Nordamerika spezielle Rechte, die ihre Autonomie sicherstellen sollen. 

Dies umfasst auch den Bereich des Glücksspiels. Wir werfen nun einen genaueren Blick auf die Glücksspiel-Lizenzen der Native Nations und erklären, welche Vor- und Nachteile damit für die Spieler verbunden sind.

Historische Grundlagen der Selbstverwaltung

Die Basis für die heutigen Glücksspiel-Lizenzen der Native Nations liegt in der Geschichte der ursprünglichen Bewohner des Kontinents. Über Jahrhunderte hinweg wurden diese Völker durch die Einwanderung europäischer Siedler unterdrückt

Erst im 20. Jahrhundert setzte sich nach und nach die Erkenntnis durch, dass indigene Gemeinschaften Anspruch auf Selbstverwaltung haben. Heute ist diese Autonomie rechtlich anerkannt und bildet die Grundlage für die Casino-Lizenzen dieser Gemeinschaften. 

Die Verfassungen Kanadas und der USA erkennen bestimmte Souveränitätsrechte an. Auf dieser Grundlage entwickelten sich Strukturen, die eine eigene Gesetzgebung in Bereichen wie Wirtschaft und Glücksspiel ermöglichen.

Rechtliche Rahmenbedingungen in den USA

In den Vereinigten Staaten von Amerika spielt der Indian Gaming Regulatory Act (IGRA) von 1988 eine Schlüsselrolle bei der Schaffung von klaren Regeln für die Vergabe einer sogenannten Tribal Casino Lizenz.

Das Gesetz erlaubt es Stämmen unter anderem, kommerzielle Glücksspiele auf ihren Gebieten zu betreiben. Zwar müssen viele Projekte mit Bundesstaaten abgestimmt werden, doch die Grundidee lautet: Native Nations dürfen ihre wirtschaftlichen Aktivitäten selbst gestalten. Spielhallen und Casinos sind ein zentrales Beispiel für diese Form der Selbstverwaltung.

Mittlerweile werden in den USA Hunderte von Spielhallen und Casinos unter Kontrolle indigener Gemeinschaften betrieben. Sie bilden einen bedeutenden Teil der nationalen Glücksspielbranche und sichern vielen Stämmen erhebliche Einnahmen. Allerdings beschränkt sich diese Regulierung bislang ausschließlich auf niedergelassene Angebote. Eine eigene Vergabe von Online-Lizenzen durch Native Nations existiert in den USA, anders als in Kanada, nicht.

rechtliche grundlagen usa

Rechtliche Rahmenbedingungen in Kanada

In Kanada ist die Ausgangslage anders als in den USA. Dort regelt der Criminal Code das Glücksspiel und überträgt Kompetenzen hauptsächlich an die Provinzen. Dennoch entstanden in dem Land Initiativen von First Nations, eigene Glücksspielgesetze zu verabschieden. Hier setzt die Diskussion über die Glücksspielregulierung durch First Nations an. 

Ein bekanntes Beispiel für autonomes Glücksspiel durch indigene Gemeinschaften ist das Mohawk-Gebiet von Khanawake (Kahnawà:ke), das seit den 1990er-Jahren eine eigene Glücksspielbehörde betreibt. Diese Praxis zeigt, wie stark der Wunsch nach Eigenverantwortung in Kanada ausgeprägt ist.

Unterschiede zwischen Kanada und den USA

Für das Verständnis der indigenen Glücksspiellizenzen ist es entscheidend, die rechtlichen Unterschiede zwischen den USA und Kanada zu kennen:

  1. In den USA ist die Bundesebene durch den IGRA klar eingebunden. Sie definiert, welche Glücksspielarten überhaupt erlaubt sind, und arbeitet eng mit den einzelnen Stämmen zusammen, damit die Glücksspielangebote hohe Anforderungen an Fairness und Sicherheit erfüllen.
  2. In Kanada agieren First Nations oft ohne formelle staatliche Anerkennung, stützen sich jedoch auf ihre verfassungsmäßigen Rechte. Aus diesem Grund sind Lizenzen möglich, die zwar außerhalb des klassischen staatlichen Systems stehen, aber dennoch große Bedeutung für den Glücksspielmarkt haben.
  3. Während es sich bei den US-Casinos indigener Nationen meist um physische Casinos und Poker Rooms handelt, haben die First Nations in Kanada ihren Schwerpunkt eher im digitalen Bereich.

Wirtschaftliche Bedeutung der Tribal Casinos

Glücksspiele auf indigenem Land haben enorme wirtschaftliche Auswirkungen. Die autonomen Stämme erzielen mit ihnen erhebliche Einnahmen, die oftmals in Infrastrukturprojekte fließen. 

Durch die Casinos entstehen Arbeitsplätze, die oft nicht nur den Mitgliedern der Native Nation, sondern auch der umliegenden Bevölkerung zugutekommen und ganze Regionen wirtschaftlich beleben können.

Die Möglichkeit, eine Tribal Casino Lizenz zu vergeben, ist damit nicht nur ein juristisches Recht, sondern ein Instrument zur wirtschaftlichen Selbstbestimmung. Viele Regionen wären ohne die Einnahmen aus dem Glücksspiel deutlich schlechter gestellt.

Casinos als Chance für von Armut betroffene Nationen

In vielen Native Nations sind hohe Arbeitslosigkeit und geringe Einkommen heute ein wichtiges Thema. In abgelegenen Regionen fehlt es oft an Struktur und beruflichen Perspektiven.

Casinos sind daher für die betroffenen Stämme eine vielversprechende Möglichkeit, Arbeitsplätze zu schaffen und eigene Einnahmen zu erzielen. Mit den Gewinnen finanzieren die Gemeinschaften Schulen, Gesundheitszentren und Infrastruktur und verbessern so langfristig die Lebensbedingungen ihrer Mitglieder.

Spielerschutz und Regulierung

Ein häufig angebrachter Kritikpunkt ist, dass Lizenzen indigener Behörden weniger streng wären. Dies ist mittlerweile aber größtenteils überholt. Tatsächlich legen viele Kommissionen großen Wert auf Spielerschutz. 

Die Glücksspielregulierung durch First Nations umfasst in der Praxis klare Vorgaben wie beispielsweise strenge Alterskontrollen, Maßnahmen gegen Spielsucht und die Transparenz der Auszahlungsquoten. Damit zeigen die indigenen Behörden, dass sie verantwortungsbewusst handeln und nicht ausschließlich wirtschaftliche Interessen verfolgen.

Zwei Beispiele für die Vergabe von Online-Casino-Lizenzen

Mittlerweile haben manche der von Native Nations ausgestellten Online Casino Lizenzen weltweit einen festen Platz im Glücksspielmarkt gefunden. Viele Spieler kennen die Namen, ohne sich des Ursprungs bewusst zu sein. Besonders zwei indigene Behörden stechen hervor: Tobique und Kahnawàke. Im Folgenden werfen wir einen genaueren Blick auf diese beiden Beispiele.

Die Tobique Gaming Commission

Die Tobique First Nation gründete ihre eigene Glücksspielkommission mit einem klaren Ziel: wirtschaftliche Entwicklung und Schutz der Gemeinschaft. Die Glücksspiellizenz der Native Nation der Tobique basiert auf klaren Werten, die für die Gemeinschaft auch in anderen Bereichen des täglichen Lebens wichtig sind:

  1. Respekt:  offener Umgang mit allen Beteiligten
  2. Ehrlichkeit:  klare Regeln und faire Prozesse
  3. Leidenschaft:  Engagement für eine professionelle Glücksspielbranche
  4. Durchhaltevermögen:  Schutz auch in schwierigen Zeiten

Diese Leitlinien zeigen, dass die Tobique-Kommission im Glücksspiel nicht nur eine kurzfristige Einnahmequelle sieht, sondern langfristig auf ein besseres Ansehen der Branche und insbesondere der indigenen Lizenzen hinarbeitet.

Kahnawàke Gaming Commission

Die Kahnawàke Gaming Commission ist eine der ältesten indigenen Glücksspielbehörden Kanadas und vergibt bereits seit 1996 Lizenzen für Online-Casinos. Die Behörde ist klar strukturiert und hat unter anderem die folgenden Aufgaben:

  1. Regulierung von Online-Glücksspielplattformen nach hohen Standards
  2. Genehmigung von Poker-Räumen und Spielhallen
  3. Festlegung strenger Regeln für sicheres Spielen im digitalen Raum
  4. Verfahren zur Streitbeilegung für Spieler

Die Kahnawàke-Behörde ist ein guter Beweis dafür, dass Native Nations erfolgreich eigene Strukturen aufbauen können, die international anerkannt sind. Viele Spieler schätzen die Online Casinos mit Kahnawàke-Lizenz auch deshalb, weil dort viele attraktive Boni angeboten werden können, ohne dass der Schutz der Spieler dabei vernachlässigt wird.

Vergleich Tobique und Kahnawàke

Tobique Gaming CommissionKahnawàke Gaming Commission
Gründung: 2023Gründung: 1996
Fokus: zunehmend weltweitFokus: Online-Gaming weltweit
Lizenzarten: Online CasinosLizenzarten: Online Casinos, Poker, Spielhallen
Bekanntheit: bislang international noch eher unbekanntBekanntheit: international hoch
Bedeutung: Stärkung der First NationBedeutung: globaler Einfluss im Online-Sektor

Internationale Wahrnehmung

Die Vergabe eigener Online Casino Lizenzen durch indigene Behörden wird international unterschiedlich bewertet. Manche Länder erkennen diese Genehmigungen problemlos an, andere betrachten sie kritisch. Dennoch hat sich gerade die Kahnawàke-Lizenz einen Namen gemacht. Sowohl Betreiber als auch Spieler sehen sie oftmals als Alternative zu staatlichen Regulierungsmodellen.

Chancen für die Zukunft

Trotz aller Herausforderungen bietet die Glücksspielregulierung durch First Nations große Chancen. Sie stärkt die Selbstverwaltung, schafft wirtschaftliche Perspektiven und ermöglicht neue Kooperationen. 

In Kanada gibt es Initiativen, die Rolle indigener Behörden künftig noch deutlicher im Gesetz zu verankern. Damit wären die Weichen gestellt, um die bisherigen Grauzonen zu überwinden und die gute Regulierung und die hohen Standards einiger indigener Regulierungsbehörden stärker anzuerkennen.

Bedeutung der Lizenzen für Spieler

Für User, die online um echtes Geld spielen, ist es wichtig zu wissen, wer ihr Online Casino reguliert. Eine Lizenz durch eine indigene Glücksspielbehörde  kann seriös sein. 

Pauschale Aussagen lassen sich hier nicht treffen, da es stets auf die einzelne Behörde ankommt. Insbesondere die Lizenzen aus Khanawake und Tobique gelten als sehr positive Beispiele und werden von Experten regelmäßig gelobt.

Auch auf unserer Seite sind unter den positiv bewerteten Online Casinos einige Anbieter mit solchen Lizenzen zu finden, die sich oft durch eine ganze Reihe von Vorteilen auszeichnen.

Vor- und Nachteile von Lizenzen durch Native Nations

Viele Spieler wissen die Casino Lizenzen der indigenen Völker zu schätzen, da sie oft mit weniger Einschränkungen als die europäischen Lizenzen einhergehen. Neben den vielen Vorteilen gibt es aber durchaus auch Nachteile. Die folgende Tabelle liefert dir einen guten Überblick:

VorteileNachteile
Unterstützung der indigenen Selbstverwaltungunterschiedliche Standards beim Spielerschutz
Teilweise sehr moderne Spiele und attraktive Boniinternationale Anerkennung nicht überall gewährleistet
international zunehmend angesehengroße Unterschiede zwischen verschiedenen Lizenzen
viele Chancen im Online-Gaming

Fazit: Es gibt Unterschiede zwischen den einzelnen Lizenzen

Die Lizenzen der First Nations lassen sich nicht pauschal gemeinsam bewerten. Letztendlich ist es erforderlich, sich jede einzelne Lizenz genau anzuschauen. Insbesondere Tobique und Khanawake können durch sehr klare Bestimmungen und positives Feedback von Spielern und Experten überzeugen. 

Grundsätzlich ist es wichtig, mit Echtgeld nur in Online-Casinos zu spielen, die sich durch Seriosität und Zuverlässigkeit auszeichnen. Unsere Experten testen laufend Glücksspielanbieter, damit du das für dich am besten geeignete Casino finden kannst.

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